Ein Weg, der alles über den Gerstensaft erzählt

SULZFELD

Ein Weg, der alles über den Gerstensaft erzählt

Seit Wochen wird der Biergartenwanderweg in Schuss gebracht – Eröffnung am Vatertag

Medium: Main Post

Autor: Thomas Hälker

Bilder: Thomas Hälker

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Furchen durchziehen den Biergartenwanderweg, der unterhalb des Ochsenwegs in das Klosterholz übergeht und ein sicheres Wandern ziemlich schwierig macht. Durch Holzarbeiten im Wald haben sich mit Wasser gefüllte Gräben gebildet, die den Weg in eine Kraterlandschaft verwandelt haben. Mittendrin stehen zwei freiwillige Helfer und schaufeln Rindenmulch im Akkord, um den Weg rechtzeitig zur Eröffnung am Vatertag auf Vordermann zu bringen.

Jürgen Dill Schilling und Harald Uhlein sind zwei der ehrenamtlichen Helfer, die seit Wochen dabei sind, zusammen mit Bürgermeister Jürgen Heusinger aus Sulzfeld den Weg in Schuss zu bringen. Schilder werden ausgetauscht, zusätzliche Wanderwegschilder angebracht und eben der Weg von Mulden befreit. „Es soll jeder den Weg laufen und auch mit Kinderwägen befahren können“, erklärt Uhlein, der Schaufel für Schaufel den Rindenmulch in die Löcher wirft.

Mehr als hundert neue kleine Hinweistafeln haben die Helfer zu den bestehenden Schildern montiert und wundern sich immer wieder, mit welchem kriminellen Vandalismus Hinweisschilder beschädigt und abgerissen werden. „Wir haben ständig irgendwelche Schilder, die kaputt gemacht werden, verstehen muss man das nicht“, erklärt Dill Schilling. Endspurt heißt es im Sulzfelder Wald, die acht Kilometer lange Strecke für die Saison fit zu machen. „Wir sind fast fertig und haben mit Ehrenamtlichen wieder viel Zeit investiert, um einen besonderen Weg zu schaffen“, berichtet Bürgermeister Heusinger den Aktivismus, der viele Wandergruppen nach Sulzfeld bringt und im letzten Jahr zur Eröffnung ins Schwarze getroffen hat.

Im wahrsten Sinne des Wortes zu einem Selbstläufer ist der Weg geworden, der das ganze Jahr über Wandergruppen, Familien oder einzelne Wanderer allerhand über das Bier erzählt.

Das Besondere an den Tafeln auf dem Wanderweg ist, dass diese nicht nur aus Wegweisern bestehen, sondern neben lustigen Sprüchen rund ums Bier auch allerhand über den Gerstensaft selbst und seine Geschichte erzählen. „Die acht Kilometer sollen einfach nur Spaß machen“, erklärt Dill Schilling den Mehraufwand, der sich sicherlich lohnt.